Besonders während der Sommermonate erreichen uns immer wieder Anfragen von tierlieben Touristen, die an der türkischen Riviera eine arme Fellnase gesehen haben und diese gerne mit in die Heimat nehmen möchten. Oft werden wir hierzu um Unterstützung gebeten und möchten aus diesem Anlass einmal etwas näher erläutern, wie lang der Weg bis zur Ausreise sein kann.
Bevor ein Tier aus der Türkei in die EU reisen darf, bedarf es einer genauen Abwicklung. Die Vierbeiner müssen geimpft und gechipt werden, vier Wochen nach der Impfung wird Blut abgenommen für die Bestimmung des Tollwut-Antikörpers. Dies erfolgt in einem Labor in Ankara. Ab der Tag der Blutabnahme, 90 Tage später, darf das Tier erst ausreisen.
Zusätzlich muss der türkische Amtstierarzt eine Ausreisegenehmigung erteilen und ein Gesundheitszeugnis erstellen. Wir schicken die Tiere im übrigen nur kastriert auf die große Reise. Es gibt also einiges zu erledigen, bis so ein Seelchen reisefertig ist.
Leider taucht in diesem Zusammenhang unweigerlich auch die Frage nach den hierbei entstehenden Kosten auf. Diese sind in den letzten Jahren auch immens gestiegen und wir möchten hier am Beispiel Hund eine Übersicht über die Kosten geben:
Impfungen 70 Euro
Zertifikat Tollwuttiter 150 Euro
-Blutabnahme hierfür 10 Euro
Laboruntersuchung Mittelmeerkrankheiten 75 Euro
-Blutabnahme hierfür 10 Euro
Kastration 100 Euro
Chipimplantation 20 Euro
Papiere Amtsveterinär 60 Euro
Flugticket (abhängig von der Airline bis zu) 119 Euro
Diese Beispielrechnung endet bereits mit einer Summe von über 600,- Euro, ohne dass eventuelle medizinische Versorgungen, Operationen, Futterkosten für mindestens 4 Monate bei Welpen bis zu 7 Monaten, Entwurmungen, Fahrtkosten, erforderliche Aufbaupräparate etc. berücksichtigt wurden.